Befragung – wie führt man selbst direkt oder indirekt ein Interview oder eine Umfrage durch?

8 Mai 2025

Was ist eine Meinungsumfrage?

Eine Meinungsumfrage ist ein Prozess zur Messung von Ansichten, Meinungen, Einstellungen oder Erfahrungen einer bestimmten Zielgruppe. Dieser Prozess erfolgt durch die Beantwortung gezielter Fragen durch eine ausgewählte Stichprobe der Bevölkerung. Solche Untersuchungen sind eine wichtige Informationsquelle und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dabei werden die Meinungen verschiedener Gruppen berücksichtigt, darunter Internetnutzer, Wähler, Unternehmer, Verbände und Verbraucher. Die öffentliche Meinung wird in erster Linie durch die Medien beeinflusst, die das Verhalten und die Entscheidungsprozesse von Einzelpersonen auf verschiedenen Ebenen mitbestimmen.

Warum sollte man eine Befragung durchführen? Umfragen erfreuen sich wachsender Beliebtheit!

Meinungsumfragen erfreuen sich wachsender Beliebtheit – und das aus gutem Grund. Sie sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für viele Investoren, Geschäftsleute und Unternehmer. Solche Umfragen ermöglichen es, Strategien gezielt anzupassen und Maßnahmen zu optimieren, um die angestrebten Ziele mit minimalen Verlusten zu erreichen. Der Aufbau einer Marktposition ist ein langfristiger Prozess, der sich direkt auf den Return on Investment von Zeit und finanziellen Ressourcen auswirkt.

Meinungsumfrage, soziale oder Verbrauchermeinung – wen kann man befragen?

Öffentliche Meinung: Hierbei geht es um die Erfassung und Analyse dominierender Überzeugungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zu einem gesellschaftlich relevanten Thema.
Soziale Meinung: Dieser Bereich umfasst ein breiteres Spektrum an Fragestellungen und bezieht sich auf gesellschaftliche Themen außerhalb direkter politischer Fragestellungen.
Verbrauchermeinung: Hierbei handelt es sich um das Feedback der Kunden zu angebotenen Produkten oder Dienstleistungen eines Unternehmens. Diese Art von Umfrage bietet wertvolle Einblicke für die Weiterentwicklung von Produkten und die Verbesserung von Serviceleistungen.
Mitarbeitermeinung: Diese Methode dient der Erfassung von Bewertungen und Anmerkungen von Mitarbeitern über ihren Arbeitgeber. In der Regel werden solche Umfragen anonym durchgeführt, sodass das Management wertvolle Rückmeldungen zu Stärken und Schwächen der internen Zusammenarbeit erhält.
Marktforschung: Dabei geht es um die Analyse der Marktposition eines Unternehmens im Vergleich zur Konkurrenz. Marktforschung hilft dabei, aktuelle Entwicklungen und Trends zu identifizieren und bietet wertvolle Hinweise für Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen optimieren möchten.

Woher kommen die Teilnehmer für eine Umfrage?

Eine der häufigsten Fragen, insbesondere von Personen, die ihre erste Umfrage durchführen, betrifft die Verteilung der Fragebögen und die Kontaktaufnahme mit den Befragten. Wie erreicht man die gewünschte Zielgruppe? Wie informiert man Kunden über die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern, und gewährleistet eine hohe Rücklaufquote? Die Antwort ist simpel: Sammle Kundenmeinungen über verschiedene Kommunikationskanäle.

Beispiele für Umfrageverbreitung im E-Commerce:

Platzierung der Umfrage auf der Website in Form von Links, auffälligen Buttons, Widgets oder Pop-ups.
Einfügen des Umfragelinks in die Signatur von Firmen-E-Mails.
Versand des Links in einem Newsletter.
Bereitstellung des Links am Ende eines Chats mit einem Kunden.
Hinweis auf die Umfrage auf einer Dankesseite nach Abschluss eines Kaufprozesses.
Teilen des Links in sozialen Medien, um Follower zur Teilnahme einzuladen.
Einladung von Nutzern thematisch passender Foren oder Gruppen, wenn Feedback von Nicht-Kunden gewünscht ist.

Eine gut durchdachte Meinungsumfrage kann wertvolle Erkenntnisse liefern und zur Weiterentwicklung eines Unternehmens beitragen.

Welche Arten von Meinungsumfragen kann man durchführen?

Die wichtigste Datenquelle für Umfragen sind die Antworten der Teilnehmer, die sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen oder Institutionen sein können. Eine Meinungsumfrage umfasst die Interaktion mit den Befragten mithilfe von Umfragetools wie Fragebögen oder Interviewskripten, wobei geeignete Methoden und Techniken ausgewählt werden. Diese Umfragetools werden entweder von Interviewern, Moderatoren oder speziellen Softwaresystemen (z. B. Skripte, Websites, schriftlich oder elektronische Formulare) verwaltet.

Welche Forschungsmethoden sind empfehlenswert?

Zur Analyse der öffentlichen Meinung stehen verschiedene Forschungsmethoden zur Verfügung:

Befragungen (Umfragen) – Diese Methode basiert auf einem standardisierten Fragebogen und dient der systematischen Erfassung von Informationen zu einem bestimmten Thema.
Meinungsumfragen – Sie ermöglichen die schnelle und systematische Erhebung von Meinungen und Einstellungen einzelner Personen mittels Fragebögen. Diese Methode ist eine der am häufigsten verwendeten in der Meinungsforschung und erlaubt es, Ergebnisse auf größere Bevölkerungsgruppen zu skalieren.
Individuelle Tiefeninterviews (IDI – Individual In-Depth Interview) – Hierbei handelt es sich um ausführliche, qualitative Interviews, bei denen eine Person intensiv befragt wird. Das Interview folgt einem Leitfaden, kann jedoch flexibel angepasst werden.

Welche Erhebungsmethoden können genutzt werden?

PAPI (Paper and Pencil Interview)– Ein papierbasierter Fragebogen, der entweder vom Interviewer ausgefüllt oder direkt von den Befragten selbst beantwortet wird.
CAPI (Computer Assisted Personal Interview) – Eine persönliche Befragung, bei der der Interviewer die Fragen über einen Computerbildschirm stellt und die Antworten direkt in das System eingibt.
CATI (Computer Assisted Telephone Interview) – Eine telefonische Befragung, bei der der Interviewer die Fragen vorliest und die Antworten elektronisch erfasst.
CAWI (Computer Assisted Web Interview) – Eine Online-Umfrage, bei der die Befragten selbstständig Fragen und Antwortmöglichkeiten auf einer Website lesen und die passenden Antworten auswählen. Dies ist die flexibelste und global am häufigsten genutzte Methode.
RTS (Real-Time Sampling) – Eine offene Online-Umfrage, an der jeder teilnehmen kann, der Zugriff auf den Link hat. Diese Methode wird oft bei groß angelegten Umfragen eingesetzt.
Panelbefragung – Eine Umfrage, die ausschließlich unter Mitgliedern eines bestimmten Forschungspanels durchgeführt wird. Die Teilnehmer werden gezielt ausgewählt oder ausgelost und erhalten eine Einladung zur Teilnahme.
FGI (Focus Group Interview)– Eine Gruppendiskussion unter Moderation einer speziell ausgebildeten Person, die die Gesprächsführung übernimmt und sich an einem Interviewleitfaden orientiert.

Je nach Zielsetzung und Zielgruppe kann eine Kombination mehrerer Methoden sinnvoll sein, um möglichst genaue und aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.

Erfahren Sie mehr: CATI (Computer Assisted Telephone Interview) – welche Vorteile bringen telefonische befragung für Ihr Unternehmen?

Telefonische oder Online-Meinungsumfrage?

Welche Form der Meinungsumfrage ist die beste? Bei telefonischen Befragungen hängt viel von der Konzentration des Befragten auf das Gespräch ab. Sein Engagement für die Umfrage wird direkt durch die Fähigkeiten des Interviewers beeinflusst, ihn in einen entsprechenden Zustand zu versetzen. Daher sind in diesem Fall gut durchdachte Standards für den Kundenkontakt während der telefonischen Befragung besonders wichtig.

Der Online-Ansatz bietet jedoch breitere Möglichkeiten. Durch die Integration von multimedialen Inhalten, Bildern und einer gezielt ausgewählten Farbgestaltung können Teilnehmer stärker visuell angesprochen werden – ein klarer Vorteil gegenüber der telefonischen Form. Online-Umfragen ermöglichen außerdem eine umfassendere Analyse der Antworten, da diese direkt verglichen und systematisch ausgewertet werden können.

Vorteile von Online-Umfragen

Kosteneffizienz – Es entfällt die Notwendigkeit, Fragebögen zu drucken, was Zeit und Ressourcen spart.
Flexibilität – Teilnehmer können die Umfrage in ihrem eigenen Tempo ausfüllen und bei Bedarf unterbrechen oder später fortsetzen.
Zeitanpassung – Einladungen zur Umfrage können jederzeit versendet werden, unabhängig von der Tageszeit.
Erweiterte Reichweite – Online-Umfragen ermöglichen eine globale Teilnahme, wodurch Marketingforschungen internationalisiert werden können.
Einfache Durchführung – Die unkomplizierte Handhabung ermutigt mehr Teilnehmer zur Teilnahme und erleichtert die Rekrutierung einer Zielgruppe.
Komfort und Zugänglichkeit – Befragungen können sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Laptop durchgeführt werden, was den Teilnehmern maximale Flexibilität bietet.
Einfache Analyse – Die Ergebnisse lassen sich leicht auswerten und in beliebigen Formaten vergleichen.

Es ist wichtig zu bedenken, dass der Markt eine große Auswahl an Online-Umfrage-Tools bietet, die den Zugang zur gewünschten Zielgruppe erheblich erleichtern.

Haben Online-Umfragen Nachteile?

Die Teilnahme an Umfragen über Online-Fragebögen bringt natürlich auch einige Nachteile mit sich. Dazu gehören unter anderem:

Nutzer, die an einer Online-Umfrage teilnehmen, achten nicht immer auf den gesamten Inhalt der Fragen.
Die Zuverlässigkeit der Antworten kann das Gesamtergebnis verzerren.
Die Identität der Befragten ist schwer zu überprüfen.
Es besteht die Möglichkeit, dass Teilnehmer falsche Angaben machen oder Daten manipulieren.
Die Befragung von Senioren kann eingeschränkt sein, da einige Schwierigkeiten mit der Nutzung von Webanwendungen haben.

Allerdings sollte beachtet werden, dass mittlerweile ein großer Teil der älteren Bevölkerung Zugang zum Internet hat und viele mit Laptops oder Smartphones umgehen können, um Umfragen auszufüllen.

Ist eine Online-Umfrage repräsentativ?

Repräsentative Umfrageergebnisse helfen Unternehmen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Das Problem besteht jedoch darin, dass es immer schwieriger wird, eine wirklich repräsentative Stichprobe zu bestimmen. Wie kann man dieses Problem lösen?

Bei sensiblen Umfragen, beispielsweise zu politischen Präferenzen, sind zunächst Werkzeuge erforderlich, die die Anonymität der Befragten gewährleisten. In Anbetracht des Versagens vieler politischer Umfragen in den Medien wird zunehmend über die Repräsentativität quantitativer Forschungsmethoden diskutiert. Die telefonische Befragung (CATI) ist nicht immer das beste Instrument.

Es ist wichtig zu betonen, dass es kein „absolut repräsentatives“ Forschungsergebnis gibt. Repräsentativität kann nicht im Verhältnis 0-1 gemessen werden. Vielmehr hängt sie von zusätzlichen Informationen ab, die eine zufriedenstellende Einschätzung ermöglichen. Das bedeutet, dass alle Studien bis zu einem gewissen Grad repräsentativ sind. Wenn wir beispielsweise die Lesegewohnheiten der polnischen Bevölkerung untersuchen, sind die Meinungen polnischer Sprachwissenschaftler in gewisser Weise repräsentativ – aber sie allein reichen nicht aus, da sie nicht die Vorlieben der gesamten Gesellschaft widerspiegeln.

Welche sind die wichtigsten Kennzahlen in Meinungsumfragen?

Die Kennzahlen einer Umfrage variieren je nach Art der Untersuchung. Im Bereich der Verbraucherforschung, wenn es darum geht, die Kundenzufriedenheit zu messen, sind unter anderem folgende Indikatoren entscheidend:

CSI (Customer Satisfaction Index) – Ein gewichteter Durchschnitt der Kundenzufriedenheit basierend auf Produkteigenschaften und der Erfüllung von Erwartungen und Bedürfnissen.
NPS (Net Promoter Score) – Misst die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde das Unternehmen weiterempfiehlt.
CES (Customer Effort Score) – Bewertet den Aufwand, den der Kunde betreiben muss, um ein Problem zu lösen. Er kombiniert den CSI und den Empfehlungswert (NPS).
CLR (Customer Loyalty Ratio) – Berücksichtigt die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Kaufs.

Erfahren Sie mehr: NPS ein Indikator von großer Bedeutung für Ihr Geschäft

Wie führt man eine Meinungsumfrage durch?

Wie kann man sich auf die eigenständige Durchführung einer Meinungsumfrage vorbereiten? Es sind die folgenden Schritte zu beachten:

Bestimmen Sie das genaue Thema der Umfrage

Definieren Sie, was genau überprüft werden soll.

Legen Sie die Ziele der Untersuchung fest

Was ist der Inhalt der Umfrage?
Welche Forschungsfragen sollen beantwortet werden?
Warum soll die Untersuchung durchgeführt werden?

Ein gut durchdachtes Einleitungskonzept ist zugleich eine gute Motivation für die Befragten, die gesamte Studie aufmerksam zu verfolgen.

Bestimmen Sie den Ort, die Dauer und den Zeitraum der Umfrage

Legen Sie das Start- und Enddatum für die Datenerhebung fest.
Bestimmen Sie den Ort der Durchführung.
Handelt es sich um eine einmalige oder wiederkehrende Umfrage?
Werden die Ergebnisse mit früheren Untersuchungen verglichen?

Wählen Sie die Forschungsmethode und die Zielgruppe aus

Die Wahl der Befragungsmethode und der Teilnehmer beeinflusst maßgeblich das Endergebnis.
Machen Sie deutlich, wie die Daten erhoben wurden, damit die späteren Nutzer des Berichts den Kontext verstehen.
Entscheiden Sie, ob eine Online-, Telefon- oder Papierumfrage durchgeführt wird.
Werden die Fragebögen direkt verteilt oder werden die Fragen von Interviewern vorgelesen?

Beschreiben Sie außerdem kurz die Zielgruppe, z. B. Studenten, Berufstätige, Personen über 50 Jahre oder Kunden. Geben Sie an, wie die Umfrage verbreitet und wie die Befragten ausgewählt werden.

Definieren Sie den genauen Ablauf der Umfrage

Werden die Fragen geschlossen (Einfach-/Mehrfachauswahl) oder offen sein?
Wird der Teilnehmer vorab mit zusätzlichen Informationen versorgt?
Gibt es Faktoren oder Ereignisse, die das Ergebnis beeinflussen könnten?
Falls es sich um eine wiederkehrende Umfrage handelt:
- Werden bei der nächsten Erhebung die gleichen Fragen gestellt?
- Wird der Befragte alle bisherigen Fragen erneut beantworten müssen?

Legen Sie die Form der Dokumentation fest

Die Ergebnisse sollten in einem Bericht mit Zusammenfassungen, Schlussfolgerungen und Empfehlungen festgehalten werden.

Welche Beobachtungen waren besonders interessant, unerwartet oder aufschlussreich?
Welche Erkenntnisse wurden gewonnen?
Wie können die Ergebnisse weiterverwendet werden?
Wurden die ursprünglichen Ziele erreicht?
Welche Schlüsselkennzahlen wurden ermittelt?
- Wie viele Fragebögen wurden gesammelt?
- Wie viele waren vollständig ausgefüllt?
- Wie viele mussten ausgeschlossen werden – und warum?

Warum lohnt es sich, eine externe Firma mit der Meinungsumfrage zu beauftragen?

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